Ein "Weihnachtslicht auch für Journalisten" fordert die Bonner Journalistenvereinigung. Sie ruft am Samstag, 13. Dezember 2014, von 10 bis 14 Uhr zu einer Protestaktion in der Bonner Innenstadt auf. Der Protest richtet sich gegen den Bonner General-Anzeiger (GA): Die Zeitung soll ihren freien Mitarbeitern endlich die gesetzlich verankerten Honorare zahlen.

Auf der Poststraße zwischen Hauptbahnhof und Kreuzung Maximilianstraße werden die Kolleginnen und Kollegen der Bonner Journalistenvereinigung Postkarten verteilen, die an den Verleger des GA, Hermann Neusser, gerichtet sind. Die Botschaft der Karten lautet: Der Verlag ist gesetzlich verpflichtet, hauptberuflich freie Journalisten für ihre Mitarbeit beim GA nach den "Allgemeinen Vergütungsregeln" zu honorieren. Was aber passiert stattdessen? Die Mitarbeiter werden mit Dumping-Entgelten abgespeist.

Die Postkarten sind bereits adressiert und frankiert, so dass die Passanten und Leser, die die Aktion unterstützen möchten, sie nur noch ausfüllen und einwerfen müssen. Die BJV freut sich über jeden Unterstützer vor Ort.

Der Wortlaut der Karte ist folgender:
"Qualität hat ihren Preis. Das gilt auch für den Bonner General-Anzeiger. Leider zahlt der Verlag vielen seiner freien Mitarbeiter weniger als er gesetzlich zahlen müsste.
Wer sich mit dem Weihnachtslicht ein soziales Mäntelchen umhängt, sollte auch seine freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fair bezahlen statt teilweise deutlich unter den vereinbarten Vergütungsregeln!
Honorare auf Hartz-IV-Niveau sind beim GA keine Seltenheit."