Mitgliederversammlung der BJV 2010

Gut besucht war die Mitgliederversammlung der Bonner Journalistenvereinigung im Februar 2010. Vor der Versammlung gab Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch in einem Hintergrundgespräch Einblick in die Politik der Stadt Bonn, die in finanziellem Engpass steckt und mit der Millionenfalle WCCB sowie der Entwicklung zur Nutzung der Beethovenhalle vollauf beschäftigt ist.

Der Vorstand der Bonner Journalistenvereinigung hatte im vergangenen Jahr mit viel Arbeit die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion „Fortbildung als Chance – Neue Perspektiven am Arbeitsmarkt“ auf die Beine gestellt, die im Mai an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg stattfand. Aufgrund der nach Meinung des Vorstands zu geringen Resonanz werden Veranstaltungen künftig weniger aufwendig organisiert und mit Anmeldung durchgeführt, erklärte die Vorsitzende Anne Altmann. Die so genannte Summerweek „Vom Print zum Video“, die ebenfalls in den Räumen der Hochschule stattfand, war dagegen ein voller Erfolg, was auch der professionelle Videobeitrag der Teilnehmer zeigte, der zur Mitgliederversammlung gezeigt wurde.

Die traditionellen Veranstaltungen wie das Sommerfest (diesmal in der Deutschen Welle) und das Gänseessen (im Hotel Königshof mit vorheriger Podiumsdiskussion zum Thema Informationsfreiheitsgesetz) waren wie gewohnt mit 120 und 80 Teilnehmern gut besucht. Der Infobrunch für Freie an vier Sonntagen im Jahr hat sich als Gelegenheit für den ungezwungenen Austausch mit Kollegen etabliert, ebenso wie der monatliche Journalistentreff. Drei Newsletter pro Jahr informieren die Mitglieder per E-Mail oder Post über anstehende Ereignisse. Aktuelles und Termine finden sich außerdem stets auf der BJV-Internetseite www.djv-bonn.de. Allen, die sich an der ehrenamtlichen Arbeit und an der Veranstaltungsplanung beteiligt hatten, insbesondere dem Vorstand und den AK-Leitern, dankte die Vorsitzende in der Versammlung.

Für die BJV hat das zurückliegende Jahr aber auch Schwierigkeiten gebracht, wie Anne Altmann feststellte: sinkende Mitgliederzahlen im DJV und die Nachricht, dass der Bonner Generalanzeiger künftig den Mantelteil der Kölnischen/Bonner Rundschau produzieren wird. Die von der Kooperation der Zeitungen betroffenen Mitglieder habe man umgehend informiert und an die Landesgeschäftsstelle in Düsseldorf verwiesen, sagte Altmann. Der Mitgliederschwund, so ein Kollege, könne der Tatsache geschuldet sein, dass immer mehr freie Journalisten den Job wechseln, weil sie wegen sinkender Honorare und immer weniger Absatzmöglichkeiten nicht mehr vom Journalismus leben können. Wie Mitglieder bei der Stange gehalten und neue geworben werden können, darüber werde der Vorstand in nächster Zeit weiter nachdenken, sagte Altmann. Dies müsse aber in Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle NRW geschehen und könne nicht nur mit ehrenamtlicher Arbeit geleistet werden.

Jede Menge geplant hat der Vorstand auch für dieses laufende Jahr. Ein Besuch bei der Bonner Firma Weck steht etwa auf dem Programm, Tagesseminare im Bereich praktischer Weiterbildung sowie Diskussionsrunden zu aktuellen Themen sind geplant. Im kommenden Jahr ist Bonn außerdem Schauplatz für den Gewerkschaftstag. Der findet im Hotel Maritim statt – und nicht, wie ursprünglich einmal angedacht, im skandalumwitterten WCCB.

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