Gekonnt bewerben mit der perfekten Bewerbungsmappe

Die perfekte Bewerbungsmappe – wie sieht sie aus? Dieser Frage widmete sich am Samstag, 17. November eine kleine Gruppe von acht Journalistinnen und Journalisten in Bonn. In einem theoretischen Vortrag erläuterte die Kölner Wirtschaftsjournalistin Bettina Blaß im Rahmen des Seminars „Gekonnt bewerben“ Aufbau und Kriterien einer erfolgreichen Bewerbung. In jeweils 15-minütigen Einzelgesprächen wurden zudem Anschreiben und Mappen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer individuell analysiert.

Einige der vorgestellten Seminarinhalte waren den Teilnehmenden bereits bewusst, es haperte zum Teil aber noch bei der konkreten Umsetzung. Hier hat die Referentin mit nützlichen Tipps versucht, auf die Sprünge zu helfen. Manche Anregungen führten auch zu Aha-Erlebnissen. Die klare Botschaft von Bettina Blaß: Im Anschreiben nichts aufführen, was man von Journalisten ohnehin erwartet. Dass man die journalistischen Stilformen beherrscht oder recherchieren kann, setzt man bei Journalisten voraus. Arbeitsproben sagen über das  journalistische Können mehr aus. Kann man diese nicht oder nur älteren Datums vorweisen, sollte man seine Energie lieber zunächst darauf verwenden, Arbeitsproben zu erstellen und mit einer neuen Bewerbung noch ein wenig warten. Als gute Möglichkeit, sich und sein Spezialgebiet zu präsentieren, nannte Bettina Blaß den eigenen Blog.

Neben den Veröffentlichungsbelegen kommt bei einer Bewerbung dem Anschreiben die zentrale Bedeutung zu. Es ist sozusagen die erste Arbeitsprobe und sollte daher sehr sorgfältig formuliert werden. Wichtig dabei: Ein Anschreiben besteht immer aus drei kurzen Absätzen, nämlich

1. Was mache ich zurzeit?
2. Warum passe ich auf die Stelle?
3. Weshalb möchte ich genau bei diesem Arbeitgeber arbeiten?

Die große Herausforderung ist, sich auf einer Seite so gut zu präsentieren, dass sie auf den Rest der Bewerbungsmappe neugierig macht.

Der Aufbau des Lebenslaufs und der Umgang mit Online-Bewerbungen waren weitere Schwerpunkte des Seminars, das in seiner Kombination aus Theorie und individueller Beratung den meisten konkret weitergeholfen hat. So bewerteten die Teilnehmenden das Seminar auch fast ausschließlich sehr positiv.

Alexandra Bartschat