Sommerfest „Oper und Opera": 14. Juli 2011
Zu einer Führung hinter den Kulissen der Bonner Oper
hatte die Bonner Journalistenvereinigung ihre Mitglieder zum Auftakt ihres
diesjährigen Sommerfestes geladen. Ein Angebot mit aktuellem kulturpolitischem
Bezug: Das Theater Bonn muss ab der Spielzeit 2013/14 mit 3,5 Millionen Euro
weniger Zuschuss von der Stadt auskommen. Deswegen wird Intendant Klaus Weise
seinen Vertrag nach der Saison 2012/13 nicht verlängern.
Weise hatte die Journalisten persönlich im Opernhaus
begrüßen wollen, musste jedoch wegen eines Trauerfalls in der Familie absagen.
So führte der künstlerische Betriebsdirektor Christian Firmbach die
BJV-Mitglieder in die Welt hinter dem Rampenlicht. Eine ganze Reihe
handwerklicher Berufe werden dort gepflegt, die anderswo selten geworden sind.
So gibt es Schreiner, Schneider oder Bühnenmaler. Vor allem der Maskenbildner
zog die Blicke der Journalisten auf sich: Er ließ künstliches Blut fließen und
abgehackte Finger auftauchen.
Diese makabre Demonstration galt es dann rasch zu vergessen.
Nebenan im Restaurant Opera war nämlich bereits das Büffet mit türkischen
Gerichten aufgetischt. Dort begrüßte BJV-Vorsitzender Dr. Hajo Goertz
Mitglieder und Gäste. In seiner Begrüßungsrede sprach Dr. Goertz einmal mehr die
verfahrene Situation in den Tarifverhandlungen an und forderte die Mitglieder
auf, sich an den Streikaktionen zu beteiligen. Ebenso verwies er auf die
schwierige Lage freier Journalistinnen und Journalisten in Bonn, denen die
lokalen Zeitungen keine angemessenen Honorare zahlen.
Barbara Buchholz