Sommerfest beim Bonner Ruderverein, 13. Juni 2013

Trotz des Regens ist der weiße Ausflugsdampfer auf dem Rhein gut zu erkennen. KölnDüsseldorfer, 60er oder 70er Jahre. Mit etwas Phantasie sieht man Konrad Adenauer oder Willy Brandt vorne auf Deck stehen, wo sonst. Panoramablick aus dem Restaurant des „Bonner Rudervereins 1892“. Musik erklingt, die Band „A lot of Swing“ spielt Lieder, die zur nostalgischen Stimmung passen. Dazu Sekt, Waldorfsalat, später Krustenbraten mit Kartoffeln, Moselwein. Gespräche über die Zeit, als Bonn noch Bonn war.

Eine reizende, etwa 90jährige Dame blickt zurück, erzählt, sie habe ihr ganzes Leben nur gearbeitet, jetzt hätte sie Zeit, würde soviel Neues sehen und auch genießen. Andere berichten von Reisen, von Begegnungen, von vergangenen Festen. Der Verein ist in die Jahre gekommen.

Draußen schüttet es. Eine Kollegin schwärmt von der Band, wiegt sich im Takt der Musik einen Moment ins Reich der Fantasie. Plötzlich reißt der Himmel auf, die Abendsonne gibt der Landschaft Konturen, Lichtreflexe tanzen auf dem Rhein.

Klare Sicht, Gespräche jetzt über Merkel und Steinbrück, das Hier und Heute. Plötzlich sind alle hellwach, präsent, younger than ever. Als die Band ihr letztes Lied spielt, bleiben viele noch. Von wegen in die Jahre gekommen! So schnell geht niemand von Bord – beim Sommerfest der Bonner Journalistenvereinigung! Der Verein lebt!

Anmerkung des Chronisten: 36 Mitglieder waren da, das italienische Restaurant mit Rheinblick und die Band würden auch im kommenden Jahr gut passen!

Thomas Bade

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